Thüringische Landeszeitung vom 8.05.2009

Panse für Journalisten gehalten


Erfurt. (ddp/tlz)
Die Linke-Fraktion beklagt eine Ungleichbehandlung von Abgeordneten bei der Räumung des besetzten Hauses in Erfurt. Susanne Hennig (Linke) sagte in der Fragestunde im Landtag, der CDU-Parlamentarier Michael Panse habe während des Einsatzes auf dem Areal bleiben dürfen, während andere hinter eine Absperrung verwiesen worden waren. Innenstaatssekretär Rüdiger Hütte sagte, Panse habe die Aktion nur geringfügig länger verfolgen können. Er sei zunächst für einen Medienvertreter gehalten worden, weil er eine Kamera dabei gehabt habe.

Mitte April hatte die Polizei ein seit Jahren auf dem ehemaligen Gelände der Firma Topf und Söhne besetztes Haus geräumt. Die linksautonomen Hausbesetzer hatten rund acht Jahre in einem früheren Fabrikgebäude auf dem Areal gewohnt. Ein Investor will dort Wohngebäude, Einzelhandel und eine Erinnerungsstätte errichten. Mit dem Polizeieinsatz wollte sich der Landtag noch am Nachmittag befassen.