Erpressen lassen werde sich die Stadt
sicherlich nicht.Thomas Pfistner, Vorsitzender des Jugendhilfeausschusses,
sieht die Besetzung der Industriebrache Topf & Söhne am Sorbenweg durch eine
Gruppe Jugendlicher so: Es kann nicht angehen, dass diejenigen ein Haus zur
Verfügung gestellt bekommen, die am lautesten schreien oder ein Haus
besetzen.Einen derartigen Automatismus lehnt Pfistner ab.Zumal der
Stadtverwaltung nicht vorgeworfen werden könne, sie habe nichts getan, um
den Jugendlichen und dem Allerlei e.V. ein Objekt zur Verfügung zu
stellen.Es haben sich alle bemüht, doch der Verein war zu keinerlei
Abstrichen an seinem Konzept bereit, meint der Vorsitzende des
Jugendhilfeausschusses.Dennoch: Wir müssen im Gespräch bleiben, sagt
Pfistner.Schon allein im Interesse der Jugendlichen, deren Sicherheit in der
Industriebrache nicht unbedingt gewährleistet sei.Für die jugendlichen
Hausbesetzer könne es keine Vorzugsbehandlung gegenüber freien Trägern
geben, die in der Vergangenheit ebenfalls nicht sofort mit einer
Räumlichkeit versorgt werden könnten, so Pfistner.Der Arranca e.V., der seit
1994 in Kirchheim, zwischen Erfurt und Arnstadt einen ehemaligen Pfarrhof
als Wohnprojekt betreibt, signalisierte inzwischen seine Unterstützung für
das Anliegen, in Erfurt ein selbstverwaltetes Jugendzentrum zu schaffen.Der
Förderkreis Topf & Söhne solle das Anliegen der Jugendlichen in seine
Konzeption für das Gelände einbeziehen.