Thüringer Allgemeine vom 21.12.2005

Prüfende Blicke


Topf & Söhne: LEG noch am Anfang der Abwägung/Hausbesetzer fordern feste Zusage zu Museum

Die Landesentwicklungsgesellschaft ist Hoffnungsträger für jene Erfurter, die auf dem Gelände von Topf & Söhne einen Geschichtsort sehen wollen. Obwohl das Jahresende naht, betont man dort aber das noch frühe Stadium des Projekts.
Von konkreten Plänen zu sprechen, dafür sei es wirklich noch zu früh, kennzeichnet LEG-Sprecher Holger Wiemers den Stand des Projektes. Nachdem die Gesellschaft von der Stadt als möglicher Partner bei der Vermarktung der geschichtsträchtigen Industriebrache ins Spiel gebracht wurde, habe man eine interne Prüfung angeschoben. Wobei diese mit finanzieller Unterstützung des Wirtschaftsministeriums geschehen soll.
Holger Wiemers trat auch gestreuten Informationen entgegen, die LEG habe sich bereits wieder aus dem Projekt verabschiedet. So hatten die Nutzer und Sympathisanten des besetzten Hauses während ihrer jüngsten Proteste bereits eine Einrichtung der Ausstellung auf dem Topf & Söhne Gelände gefordert, auch wenn die Landesentwicklungsgesellschaft das Gelände nicht kauft und vermarktet.
Vor allem das ehemalige Verwaltungsgebäude des Krematorium-Produzenten von Auschwitz ist als Kern des Geschichtsortes Topf & Söhne im Gespräch. Auf der übrigen Fläche an der Weimarischen Straße soll nach letzten Vorstellungen ein Mischgebiet mit Wohnungen und Gewerbe geplant und gebaut werden.