Von einem versuchten Brandanschlag in der Nacht zum vergangenen Samstag auf
ein Haus in der Rudolstädter Straße gehen die Besetzer des ehemaligen
Betriebsgeländes von Topf&Söhne aus.
Am Samstagmorgen haben wir in der ersten Etage des
bewohnten Hauses einen großen Brandfleck entdeckt, Zudem lagen Reste von
Flaschen und Lunten auf dem Boden. Für Markus Müller, den Sprecher der
Topf&Söhne-Besetzer, ist der Fall eigentlich klar. Der Abschlag müsse von
Rechten initiiert worden sein. Da es am 20. April passierte, könne man
unschwer den Zusammenhang zum Hitler-Geburtstag herstellen. Ein anderer
Grund falle ihm für so eine Tat jedenfalls nicht ein, so Müller.
Einer der Molotowcocktails sei am Fenster abgeprallt und auf dem
Fensterbrett liegen geblieben. Der zweite sei an eine Wand geprallt und habe
Feuer gefangen. Das habe aber zum Glück keinen großen Schaden anrichten
können, weil es nicht lange brannte, so Müller. Die Polizei habe man
allerdings nicht eingeschaltet. Davon versprechen wir uns nicht viel und wir
wollen auch keine Polizei bei uns auf dem Gelände, so der Sprecher der
Besetzerszene. Er befürchtet im Vorfeld des Naziaufmarsches am 1. Mai
weitere Aktionen.