Jugendliche aus dem besetzten Haus wollen für Erhalt ihres Projektes kämpfen
Über eine Party am Samstag in besetzten Straßenbahnen informierten gestern die Hausbesetzer aus der Rudolstädter Straße. Die Aktion sei nur ein Teil einer laufenden Protestkampagne.
Erfurt (bk). Bei der Evag hieß es dazu: "Fehlanzeige, wir wissen von keiner besetzten Bahn. Der Wochenendverkehr lief ruhig". Die Polizei kommentierte: "Sie sind ein bisschen Straßenbahn gefahren, sonst nichts." Für die Jugendlichen aus der Rudolstädter Straße ist die Aktion Teil einer größeren Protestkampagne, mit der sie "auf die bedrohte Lage des besetzten Hauses auf einem Teil des Topf&Söhne-Geländes aufmerksam machen wollen.
Dem neuen Eigentümer sei eine Abrissgenehmigung erteilt worden, um auf dem Gelände Mischgewerbe und Wohnraum zu errichten. Das bedeute das Ende des seit sieben Jahren bestehenden Projektes "Besetztes Haus" mit Wohn- und Veranstaltungsmöglichkeiten, Konzerten, Kino, Infoladen, Werkstätten, Lesecafé u.a., so eine Sprecherin. Ende November sei eine Demo geplant. Von der Stadt seien bisher keine ernsthaften Ersatzobjekte genannt worden, kritisierten die Besetzer.