Gestern wurde auch das von der Stadt vorgeschlagene Ersatzobjekt abgelehnt.
Das von der Stadt angebotene Ersatzobjekt sei zu klein, hieß es gestern von
den Hausbesetzern auf dem ehemaligen Topf&Söhne-Gelände. Auch eine
Vereinsgründung lehnen sie ab. Jetzt ist guter Rat teuer.
ERFURT (TA). Das einstige Gelände von Topf&Söhne ist verkauft und wird neu
bebaut, auch ein Geschichts-Museum ist geplant. Die jugendlichen Besetzer
unterhalten auf dem Gelände seit sieben Jahren Wohn- und Kulturprojekte. Die
Stadt schlug ihnen vor, einen Verein zu gründen oder eine rechtsfähige
Person zu benennen, um einen Mietvertrag für ein Ersatzobjekt auf den Weg zu
bringen. Wie es hieß, seien dafür günstige Konditionen geplant. Doch von den
Besetzern kam gestern eine Absage. Man fühle sich unter Druck gesetzt. Das
einzige von der Stadt angebotene Objekt sei zu klein, es kämen nicht einmal
alle unter, die bisher im besetzten Haus gelebt hätten. Außerdem läge es
weit außerhalb. Und es habe direkte Anwohner, die sich permanent gestört
fühlen würden. Vereinsstrukturen widersprächen der Auffassung von
Selbstverwaltung. Im Falle von Alternativobjekten könne man neu diskutieren.
Bürgermeisterin Tamara Thierbach (Linke) zeigte sich enttäuscht. Man habe
alles versucht, um den jungen Leuten entgegenzukommen.