Die Verhandlungen mit den Hausbesetzern vom Topf & Söhne Gelände sind gescheitert, nachdem die Besetzer gestern erneut das von der Stadt angebotene Ausweichobjekt abgelehnt haben.
ERFURT (ah). Das Gebäude in der Auenstraße biete weder genügend Wohnraum noch ausreichend Räume für die Projekte, begründeten die Hausbesetzer ihre Haltung. Eine andere Immobilie könne die Stadt aber nicht anbieten, da sie die nicht habe, erklärte Oberbürgermeister Andreas Bausewein (SPD). Mit der neuerlichen Ablehnung sei nun das Angebot vom Tisch. Neue Verhandlungen werde es von Seiten der Stadt nicht geben. Sollten die Hausbesetzer eine Wiederaufnahme wünschen, würde jedoch die Stadt an den Verhandlungstisch zurückkehren.
Die Gespräche hatten vor einem dreiviertel Jahr begonnen, nachdem die Bebauungspläne für das Firmengelände konkrete Gestalt angenommen hatten. Zugespitzt hatte sich die Situation, nachdem die Bauaufsicht am 23. Dezember sämtliche Veranstaltungen auf dem Gelände untersagte. Daraufhin forderte der Investor und Eigentümer des Geländes, die Domicil Hausbau GmbH Mühlhausen, das Gelände bis zum 21. Januar zu räumen. Die Hausbesetzer wollen sich zur Wehr setzen und kündigten Aktionen an. Zu einer Räumung wird es am 21. Januar voraussichtlich nicht kommen. "Wir werden nichts unternehmen. Das ist Sache des Eigentümers", erklärte der OB. Auch die Domicil Hausbau GmbH will den besetzten Teil vorläufig nicht antasten.