Radio F.R.E.I. vom 21.01.2009

Wir brauchen Alternativen!


"Ich wünsche mir sehr, dass die Stadt und auch das Land Freiräume lässt für Alternativen. Ich halte das für ganz wichtig was die Besetzer da im Besetzen Haus machen, was sie alles anbieten." erklärte Pröpstin Elfriede Begrich gegenüber Radio F.R.E.I.. Sie selbst habe während ihrer Zeit in Berlin Wagenburgen, Besetzte Häuser und ähnliche Projekte besucht und unterstützt. Jetzt muss auch Erfurt zeigen, dass es alternative Lebensformen akzeptiert und integriert. "Ich kann gar nicht verstehen, dass es das in Erfurt nicht geben soll. Wir wären wirklich ärmer wenn wir diese Initiativen stoppen würden. Also ich möchte gerne, dass die in der Breite mit der Wagenburg, in der Breite ihrer vielen Angebote hier in der Stadt einen Ort kriegen, so dass sie also wirklich mitten drin sind. Also nur ganz am Rand fände ich es sehr schade. Ich glaube wir brauchen Alternativen, ganz, ganz dringend. Besonders in dieser Zeit jetzt." fordert Elfriede Begrich. Denn morgen, am Mittwoch dem 21. Januar läuft die Räumungsfrist ab. Ab diesem Tag kann die Eigentümerin, die Domicil Hausbau GmbH, die polizeiliche Räumung des Geländes befehlen. Letzte Verhandlungen zwischen Stadt und den Besetzerinnen und Besetzern sind am vergangenen Freitag gescheitert. Das angebotene Alternativobjekt der Stadt war zu klein um alle Bewohnerinnen und Bewohner des Geländes unterzubringen. Jetzt planen die Besetzerinnen und Besetzer eine Aktionswoche um die Erfurter Bevölkerung zu sensibilisieren. Ab dem 21. Januar sind Workshops, Veranstaltungen und Aktionen geplant, Höhepunkt wird dann die Demonstration am 24. Januar um 13 Uhr auf dem Bahnhofsvorplatz sein. Weitere aktuelle Informationen zur drohenden Räumung unter http://haendeweg.blogsport.de/ sowie auch weiterhin bei Radio F.R.E.I..