Wie sie unter Umständen schon erfahren haben, steht ein Verkauf des ehemaligen Topf & Söhne - Geländes in Erfurt möglicherweise unmittelbar bevor. Die unter Ausschluss der Öffentlichkeit geführten Verkaufsverhandlungen sind schon sehr weit fortgeschritten. Die Finanzierung scheint geklärt, der einzige Hinderungspunkt jedoch die Zustimmung eines momentan nicht auffindbaren Mitbesitzers zu sein. Aufgrund der Geheimhaltungsversuche ist nicht bekannt, wer das Gelände kaufen will und auch nichts über die geplante Nutzung und Verwertung.
Die bisherigen Jahre der Besetzung waren von einem wohlwollenden Desinteresse von Seiten des Notverwalters, Herrn Thomas Dithmar, gegenüber der Besetzung geprägt. Auf dieser Grundlage konnte sich auf der ehemaligen Industriebrache seit April 2001 ein offenes Projekt mit politisch-kulturell-sozialem Anspruch entwickeln, welches sich auch mit der Geschichte des Geländes auseinandersetzt.
Die Forderung des "Förderkreises Geschichtsort Topf & Söhne" nach der Eröffnung eines authentischen Geschichtsortes auf dem ehemaligen Topf & Söhne Gelände ist auch seit jeher eine Forderung der BesetzerInnen. Dies ist auch der einzige sich positiv abzeichnende Aspekt des anstehenden Verkaufs des Geländes aus Sicht der BesetzerInnen. Im ehemaligen Verwaltungsgebäude soll ein Teil des Hauses für die Ausstellung "Techniker der Endlösung" und für die pädagogische Arbeit bereitgestellt werden. Wir bezweifeln, dass die Stadt Erfurt mit der Anmietung eines Teils des Verwaltungsgebäudes dem historischen Anspruch gerecht werden kann.
"Auch die Zukunft des Hausprojekts ist durch den anstehenden Verkauf gefährdet. Wir fordern den Erhalt des besetzten Hauses und die Umsetzung eines angemessenen Geschichtsortes im Sinne der Konzeption des *Förderkreises Geschichtsort Topf & Söhne*! ", so die Pressesprecherin des besetzten Hauses, Marlene Müller.
Mit Bitte um wohlwollende Beachtung,
die BesetzerInnen eines Teils des ehemaligen Topf & Söhne Geländes