Am Samstag, den 22.11. demonstrierten ca. 1400 Unterstützer_innen des Besetzten Hauses durch die Erfurter Innenstadt. Ziel der Demonstration war es, den Kampf der Besetzer_innen um den Erhalt ihres Projekts in die Öffentlichkeit zu tragen.
Die Demonstration wurde geprägt von verschiedenartigen Aktions- und Protestformen wie einem Traktor mit einer Trommelgruppe, Sprechchören, Transparenten und Feuerwerk. In den Redebeiträgen verschiedener Gruppen wurde unter anderem die Wichtigkeit selbstverwalteter Zentren für ein antifaschistisches Klima in Erfurt und die Bedeutung einer Geschichtsarbeit von unten herausgestellt.
Behindert wurde die Demonstration durch eine massive Polizeipräsenz und durch überzogene Vorkontrollen der Polizei. Störungen gab es ebenfalls durch versuchte Provokationen von Nazis am Rande der Demonstration.
"Die Demonstration hat noch einmal gezeigt, dass sich sehr viele Menschen für den Erhalt des Besetzten Hausprojekts einsetzen." so eine Sprecherin der Besetzer_innengruppe. "Die damit zum Ausdruck gebrachte breite Unterstützung macht uns Mut für zukünftige Auseinandersetzungen und bestätigt die Bedeutung unseres Projekts in der Region und darüber hinaus."
Das Besetzte Haus auf einem Teil des ehemaligen Topf & Söhne Geländes in Erfurt ist seit einigen Wochen akut von der Räumung bedroht, weil der neue Besitzer den größten Teil des Geländes abreißen lassen will, um dort Wohn- und Geschäftsgebäude zu errichten. Die Stadt Erfurt bot den Besetzer_innen ein Alternativobjekt unter der Bedingung einer Vereinsgründung an. Eine Sprecherin dazu: "Das angebotene Alternativobjekt ist schon allein aus Platzmangel ungeeignet für die Fortsetzung unseres Projekts. Wir fordern eine Lösung, die nicht nur dem Platzbedarf des Projekts, sondern auch dem Wunsch nach Selbstbestimmtheit der Besetzer_innengruppe gerecht wird."
die BesetzerInnen eines Teils des ehemaligen Topf & Söhne Geländes