Am 12.01.2005 wurden zwei Personen aus der Erfurter Antifa-Szene in
unmittelbarer Nähe ihrer
Wohnung von zwei Mitarbeitern des Innerministeriums angesprochen, ob sie
sich mit ihnen über Rechtsextremismus unterhalten könnten. Da davon
auszugehen war, dass es sich dabei nur um einen Vorwand handelte,
Informationen über die lokale Antifa-Szene zu bekommen, verneinten beide das
Gesprächsangebot.
Dies ist mittlerweile der vierte bekannt gewordene Anwerbeversuch des
Thüringer Verfassungsschutzes bzw. des Innenministerium innerhalb weniger
Monate in Erfurt.
Die BesetzterInnengruppe auf dem ehem. Topf und Söhne-Gelände wendet sich
gegen die Versuche der Bespitzelung und Kriminalisierung antifaschistischer
Gruppen und Menschen. Ein Sprecher des Besetzten Hauses in Erfurt sagte
hierzu: "In Zeiten zunehmenden Antisemitsmus' und Wahlerfolgen
rechtsextremer Parteien ist antifaschistisches Engagement wichtiger denn je.
Es ist nicht hinnehmbar, dass das Innenministerium versucht dieses
Engagament zu kriminalisieren."
19.01.2005 Besetztes Haus Erfurt