Pressemitteilung vom 19.1.2005

Presseerklärung zu den Anwerbeversuchen des Innenministerium in der Erfurter Antifa-Szene

Am 12.01.2005 wurden zwei Personen aus der Erfurter Antifa-Szene in unmittelbarer Nähe ihrer Wohnung von zwei Mitarbeitern des Innerministeriums angesprochen, ob sie sich mit ihnen über Rechtsextremismus unterhalten könnten. Da davon auszugehen war, dass es sich dabei nur um einen Vorwand handelte, Informationen über die lokale Antifa-Szene zu bekommen, verneinten beide das Gesprächsangebot.

Dies ist mittlerweile der vierte bekannt gewordene Anwerbeversuch des Thüringer Verfassungsschutzes bzw. des Innenministerium innerhalb weniger Monate in Erfurt.

Die BesetzterInnengruppe auf dem ehem. Topf und Söhne-Gelände wendet sich gegen die Versuche der Bespitzelung und Kriminalisierung antifaschistischer Gruppen und Menschen. Ein Sprecher des Besetzten Hauses in Erfurt sagte hierzu: "In Zeiten zunehmenden Antisemitsmus' und Wahlerfolgen rechtsextremer Parteien ist antifaschistisches Engagement wichtiger denn je. Es ist nicht hinnehmbar, dass das Innenministerium versucht dieses Engagament zu kriminalisieren."



19.01.2005 Besetztes Haus Erfurt