Topf & Söhne beschäftigten wie fast jedes andere Unternehmen in Erfurt zahlreiche Zwangsarbeiter und Zwangsarbeiterinnen sowie Kriegsgefangene.
Bild: Montagehalle in den 40er Jahren
Untergebracht waren sie in mehreren Baracken, die sich an der südöstlichen Seite der Produktionshalle befanden. Die Baracken waren in einer U-Form angeordnet, in der Mitte stand eine Wachbaracke. Die sichtbaren Gebäudereste stammen aus der Zeit nach 1945 stehen aber vermutlich auf dem Grundriß einer ehemaligen Baracke.
Über die Arbeits- und Lebensbedingungen dieser Menschen ist wenig bekannt. Die meisten von ihnen mußten wahrscheinlich in den zwei Produktionsbaracken arbeiten, die sich an der südlichen Seite der Produktionshalle aufgestellt waren. Dort wurden verschiedene Militärgüter - Flugzeugteile und Granaten - gefertigt.
Die Gesamtbelegschaft von Topf & Söhne umfaßte während des Krieges etwa 750 bis 800 Beschäftigte. Über 40 % waren Zwangsarbeiter und Zwangsarbeiterinnen oder Kriegsgefangene. Anfang 1944 arbeiteten bei der Firma 18 französische Kriegsgefangene, 27 Zwangsarbeiterinnen und 284 Zwangsarbeiter. Sie kamen aus Rußland, Italien, Frankreich und Belgien.