Das Wissen der "einfachen" Beschäftigten um die Vernichtungg
Innerhalb der Firma Topf & Söhne gab es keine Versuche der Geheimhaltung ihrer
Beteiligung am Holocaust. An der Auftragsabwicklung, der Planung, Produktion,
dem Versand und der Kommunikation und Rechnungsabwicklung mit der SS waren
mehrere Abteilungen beteiligt: u.a. die Verwaltung, die Werkstätten, der
Versand, die Buchhaltung und die Firmenleitung.
Bild: Der Monteur Martin Holick
Die Monteure überwachten das reibungslose Funktionieren der Anlagen und waren
dabei teilweise bis zu 12 Monaten in den Lagern tätig. Sie waren direkte
Zeugen der Verbrechen:
Martin Holick z.B. sah in Buchenwald zu wie ein sowjetischer Kriegsgefangener bei
lebendigem Leib verbrannt wurde. Martin Holick und Wilhelm Koch
arbeiteten in Auschwitz als die SS 1942 50000 Leichen ausgraben und unter
freiem Himmel verbrennen ließ.
Belegt werden kann die MitwisserInnenschaft der einfachen Angestellten bei
Topf & Söhne auch durch erhaltene Telefonnotizen und
Arbeitszeitbescheinigungen über die Tätgikeit in Auschwitz. Hier wurden die
Termini "Auskleidekeller" und "Gaskeller" der SS selbstverständlich offen
benutzt und innerhalb der Firma problemlos weitergeleitet.
Die Leitung war durch ihre Anwesenheit bzw. durch ihre Unterschriftspflicht
bei den Verträgen mit der SS sowieso in alle Details eingeweiht.